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Aktuelles


Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat ihren Space Environment Report 2025 veröffentlicht, der eine detaillierte Analyse der aktuellen Situation und Entwicklung von Weltraumtrümmern liefert. Der Bericht basiert auf Beobachtungsdaten bis Ende 2024 und zeigt eine weiterhin kritische Zunahme von Fragmenten und nicht-operativen Objekten in der Erdumlaufbahn.

 

Aktuell werden etwa 40.000 katalogisierte Objekte durch Überwachungsnetzwerke verfolgt, darunter rund 11.000 aktive Satelliten. Simulationsmodelle der ESA gehen jedoch von über 1,2 Millionen Trümmerteilen größer als 1 cm aus, von denen bereits kleinste Fragmente erhebliche Schäden an Satelliten und Raumfahrzeugen verursachen können. Insbesondere in niedrigen Erdorbits (LEO), in Höhen um 550 km, ist die Trümmerdichte inzwischen vergleichbar mit der Anzahl der dort operierenden Satelliten.

 

Im Jahr 2024 wurden mehrere signifikante Fragmentationsereignisse verzeichnet, die zusammen über 3.000 neue Trümmerteile erzeugten. Solche Ereignisse entstehen meist durch unkontrollierte Explosionen von ausgedienten Satelliten oder Raketenstufen, etwa durch Treibstoffreste oder nicht entladenen Batterien. Die ESA betont die Bedeutung technischer Maßnahmen zur Vermeidung solcher Ereignisse, etwa durch vollständige Entleerung von Tanks sowie kontrollierten Deorbit-Manövern.

 

Obwohl die Einhaltung von Richtlinien zur Minderung von Weltraummüll im kommerziellen Sektor Fortschritte zeigt, reicht dies nicht aus, um die Gesamtzahl der Trümmerteile zu reduzieren. Modelle zeigen, dass selbst ohne neue Satellitenstarts die Anzahl der Trümmer weiter steigen würde – eine Folge von Sekundärkollisionen und Fragmentationsprozessen. Um das sogenannte Kessler-Syndrom – eine Kaskade unkontrollierter Kollisionen – zu vermeiden, sind aktive Maßnahmen zur Entfernung von Trümmern (Active Debris Removal, ADR) erforderlich.

 

Die ESA betont, dass der erdnahe Orbit als begrenzte Ressource betrachtet werden muss und fordert verstärkte internationale Kooperationen, um die Nachhaltigkeit der Raumfahrt langfristig zu sichern.

Die aktuellen Projektionsdaten zu den Treibhausgasemissionen zeigen, dass der Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) langfristig erheblich mehr Kohlendioxid freisetzt als bisher angenommen.


Quelle: Umweltbundesamt  |  © 23degrees.io., tagesschau
Quelle: Umweltbundesamt | © 23degrees.io., tagesschau

Die aktuellen Daten zeigen, dass der LULUCF-Sektor künftig mehr CO₂ emittiert als erwartet, was im Widerspruch zu den Klimazielen steht. Durch Waldschäden, Dürre und Borkenkäferbefall kann der Wald keine ausreichende CO₂-Senke mehr bieten. Die Emissionsziele des Sektors werden bis 2030 verfehlt. Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren, Aufforstung von Wäldern (sowie Neupflanzungen von Hecken und anderen Agrargehölzen) und die Nutzung von Holz als Kohlenstoffspeicher sollen CO₂-Emissionen reduzieren, erfordern jedoch eine schnellere und umfassendere Umsetzung.



Weitere Informationen:


Umweltbundesamt


Thünen-Institut


Tagesschau


Planet und Bayer Crop Science haben eine Partnerschaft geschlossen, um für die Landwirtschaft Kompetenzen bei digitalen Technologien und Satellitenbildern zu bündeln.


Bayer nutzt die Daten von Planet, um den globalen Saatgutbedarf besser zu planen und die Effizienz der Lieferketten zu steigern. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine nahezu tägliche Überwachung von landwirtschaftlichen Feldern, was eine optimierte Produktion, verbesserte Erntevorhersagen und eine widerstandsfähigere Lebensmittelversorgung in Zeiten von Klimawandel und wirtschaftlichen Unsicherheiten unterstützt. Ziel ist es, die Landwirtschaft nachhaltiger und effizienter zu gestalten.


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